Project

Bundes-Architektenkammer und AKBW

Wie entsteht Nachhaltigkeit? Wie wird ein temporärer Bau nachhaltig und trägt Verantwortung, Stil und Emotionen in sich?

Nachhaltigkeit und Athmosphäre.

Wie wird ein temporärer Bau nachhaltig? Durch ein gemietetes Messe-System? Möglich, aber: Entwickeln wir durch die Kombination von Standard-Modulen eine eigenständige Identität, eine dreidimensionale Botschaft, eine unverwechselbare Handschrift? Konsequenter Minimalismus? Eine gänzlich leere Fläche? Denkbar – mit kleinen Abstrichen in der Aufenthalts-Qualität. Recycling? Gut, aber wie verbindet man Verantwortung und Vernunft mit Emotion, Stil, Modernität, Atmosphäre, Ästhetik?

Die Elemente des Messestandes stammen mehrheitlich aus dem „Wegwerf-Lager“ der Messebauer des Messestandortes vor Ort. Die ausgemusterten Resten unterschiedlicher Messestände werden Teil des Messestandes. Das bedeutet weniger Energie- und Ressourcenverbrauch – und in diesem Falle auch minimierte Transportwege durch die zentrale Lagerung und Montage. Die einzelnen Bau-Elemente wurden entsprechend der Stand-Abmessungen und der vorgegebenen Funktionszonen in einer Art 3D-Puzzle kombiniert und mit ökologisch korrekten Farben homogenisiert. Der collagenartige Charakter des Messestandes sollte sichtbar bleiben, um den Recycling-Gedanken deutlich wahrnehmbar zu präsentieren. Die Lichtplanung des Lichtlabors Bartenbach wurde mit geliehenen, teils gebrauchten und Energie-effizienten Halogen-Leuchten umgesetzt – Lichtintensität und Lichtfarbe entsprechen den unterschiedlichen Anforderungen der Nutzungsbereiche.